Silvesterangst
„Alle Jahre wieder…" kommt nicht nur das Christuskind, sondern unmittelbar darauf eine schwierige Zeit für so manchen Hunde- und Katzenbesitzer: Silvester mit den Silvesterknallereien. Während der Höhepunkt der Knallereien zur Jahreswende noch relativ gut vorhersehbar ist, sind es die vereinzelten Knaller eine Woche vor und nach dem 31.12., die v.a. Hunde oftmals massiv irritieren und zu Angstzuständen führen. Diese Angst reicht von Verunsicherung des Vierbeiners bis hin zur reinen Panik.
Prinzipiell ist die Angst vor einem lauten Knall eine wichtige und sinnvolle Einrichtung der Evolution. In der Natur dient sie dazu, sich vor knallenden und donnernden Ereignissen in Sicherheit zu bringen, denn sie sind meist mit Gefahr verbunden. Unsere Tiere sind bei aller Domestizierung bei weitem näher an der Natur als wir Menschen und sie folgen ihrem Instinkt, Explosionen zu meiden. Es hat also nichts mit Angsthase oder Feigling zu tun.
Das Problem ist nun, dass das Haustier nicht seinem Urinstinkt folgen (und flüchten) kann und das kann zur Panik führen. Um dieses Problem zu lösen, sehe ich generell zwei Herangehensweisen: Wir stärken die Gelassenheit oder wir vermindern die Angst - Erziehung und/oder medikamentelle Unterstützung
Erziehung
Unsere Aufgabe ist es nun, das Tier mit dem Knallen vertraut zu machen. „Vertraut" - da steckt „Vertrauen" dahinter. In einer harmonischen Mensch - Tier Beziehung, in der der Hund seine Bezugsperson als Alpha-Tier sieht, wird der Hund diesem Alpha-Tier folgen und seine Gefahrenabschätzung respektieren. Je gelassener sie auf einen Knall reagieren, um so entspannter wird der Hund sein.
Ein häufiger Fehler ist es, den Hund beschützen zu wollen, indem wir uns runterbeugen, ihn streicheln, gut zureden oder ihn hochheben und in die Jacke stopfen. Nun, was passiert? Streicheln ist für den Hund eine positive Bestätigung und da der Hund immer Unmittelbares verknüpft, sieht es dieses Streicheln als Bestätigung und Lob für sein Angstverhalten. Den ShiTzu gar in die Jacke zu stecken, bestätigt den Hund in der Gewissheit, dass der Knall wirklich „lebensbedrohend" ist. Also: cool und gelassen bleiben.
Diese Gelassenheit wird sich auch bei anderen bedrohlichen Situationen auszahlen; vom Gewitter bis hin zum Tierarztbesuch.
Medikamentelle / alimentäre Unterstützung
Es gibt eine Reihe pflanzlicher Substanzen, die helfen, den Stresslevel zu senken und die Gelassenheit zu fördern.
- Zylkene
- Sedarom
- Pheromone (PDA, Feliway)
- Rescue Tr.
- Calm-Bänder-SpotOns
- Tranquilizer
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